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#148 – Annabelle von Reutern, Sofia Ceylan, TOMAS: Female Money für die Projektentwicklung

#148 – Annabelle von Reutern, Sofia Ceylan, TOMAS: Female Money für die Projektentwicklung

36m 42s

Wo einst der Allgemeine Deutsche Nachrichtendienst (AND) der DDR seine Büros hatte, sitzt heute TOMAS. Und das bislang alleine in einem neungeschossigen Bürohochhaus. Die Wahl einer leerstehenden Immobilie als Firmenstandort spiegelt das Geschäftsmodell des neu gegründeten Unternehmens treffend wider. Denn die Projektentwicklerinnen wollen in den Bestand gehen und in leer stehende, wenig genutzte oder kurz vor dem Abriss stehende Gebäude investieren. Und zwar mit „weiblichem Geld“ und "natürlich mit Rendite", aber "nicht nasty und mit hässlicher Architektur“, erklärt von Reutern. Es geht ihnen darum, den Immobilienmarkt zu transformieren und die bisher wenig interessierte, aber sehr „interessante Gruppe der Frauen“ ins...

#147 – Henrike Wehberg-Krafft, Stefan S. Weber, WES: Mitte wild, Rand kontrolliert

#147 – Henrike Wehberg-Krafft, Stefan S. Weber, WES: Mitte wild, Rand kontrolliert

39m 33s

Die Landschaftsarchitektur spielt eine wichtige Rolle für die Zukunftsfähigkeit unserer Städte, ihre Lebensqualität und ihre Resilienz gegenüber Hitze und Starkregen. Sie birgt aber auch die „Gefahr des Greenwashing", warnt Henrike Wehberg-Krafft, denn „mit Landschaftsarchitektur kann man nicht kompensieren, was im Hochbau passiert“. Bäume zu pflanzen und mehr Grün in die Stadt bringen ist also kein Freifahrtschein für ein "Weiter so". Dennoch ist Begrünung die Hoffnung im Kampf gegen den Klimawandel. Apropos Klimawandel: WES mag nicht mehr mit Begriffen operieren, die bei den Nutzer*innen eine Abwehr oder sogar Angst hervorrufen könnten. "Wir haben andere Argumente auf unserer Seite, denen jeder folgen...

#146 – Prof. Dr. Martina Baum, Studio Urbane Strategien: Praktisch und konzeptionell radikal

#146 – Prof. Dr. Martina Baum, Studio Urbane Strategien: Praktisch und konzeptionell radikal

44m 7s

Prof. Martina Baum setzt mit ihren Studierenden und ihrem Studio städtebauliche Ansätze um, die den gängigen Strategien der "immer gleichen Blockrandbebauung" und der öffentlichen Konsumräume entgegenwirken und stattdessen den Stadtraum als lebenswerten Aktionsraum gestalten wollen. Projekte wie "Stadtregal" und "Täglich" sind so "radikal" gedacht, dass die Angst der Kommunen vor der Umsetzung oft größer ist als der Mut zum Experiment. Dabei geht es um Themen, die auch als selbstverständlich angesehen werden könnten: Den öffentlichen Raum nicht primär als Verkehrs- und Konsumraum, sondern als Aktions- und Begegnungsraum zu gestalten und offene Räume für alle zu schaffen. Auch für Obdachlose, die heute...

#145 – Ulrike Dix, Monic Frahn, aff Architekten: Realitäten der Nachhaltigkeit

#145 – Ulrike Dix, Monic Frahn, aff Architekten: Realitäten der Nachhaltigkeit

41m 15s

aff Architekten haben einen Faible für schöne alte Dinge, die sie gerne mit Neuem kombinieren. Heute werden Architekturbüros, die so arbeiten, mit dem Label "nachhaltig" versehen. Aff lehnt das bewusst ab. Sie sagen, dass die Verwendung von gebrauchten Bauteilen nur ein Anfang sei. Und dass man gemeinsam mit den anderen Akteuren der Baubranche noch einen weiten Weg gehen müsse, bis das Bauen wirklich nachhaltig sei. Diese Offenheit und Ehrlichkeit tut der Sache gut. Sie spiegelt sich auch in den preisgekrönten Entwürfen des Büros wider, die von der Spannung zwischen Alt und Neu gestalterisch profitieren. Ulrike Dix und Monic Frahn erzählen...

#144 – Kristina Knauf, LAND: Auf Natur bauen

#144 – Kristina Knauf, LAND: Auf Natur bauen

29m 35s

Nach vielen Jahren als Associate bei MVRDV widmet sich die Architektin Kristina Knauf als Geschäftsführerin von LAND in Düsseldorf ganz der Landschaftsplanung und -beratung, um die Entwicklung der blauen und grünen Infrastruktur in den Städten voranzutreiben. Wie sie mit der Komplexität des Themas umgeht, mit wem die Umsetzung funktioniert, welche Strategien einige Kommunen bereits umsetzen und was sie trotz der Langsamkeit des Wandels hoffnungsvoll stimmt, erzählt sie in dieser Episode.

#143 – Chiara Schüler, Henn: Demokratischer Prozess zur Entwurfsentwicklung

#143 – Chiara Schüler, Henn: Demokratischer Prozess zur Entwurfsentwicklung

22m 10s

Chiara Schüler ist Expertin für „Programming“ bei Henn und setzt in der frühen Projektphase die großen Hebel in Bewegung: Bevor es an planerische Lösungen geht, veranstaltet sie Workshops mit den Auftraggeber*innen, um in einem demokratischen Prozess herauszufinden, was genau gebraucht wird, wo die Schwerpunkte liegen und welche vielleicht verborgenen Themen bei der Lösungsfindung wichtig sind. Aus Stichworten und Ideen auf einzelnen Karteikarten werden Grafiken generiert oder abstrakte Vorentwürfe entwickelt, die als Grundlage für die weitere Projektentwicklung dienen. Wie „Programming“ funktioniert und was das alles mit Nachhaltigkeit zu tun hat, erfahrt ihr in dieser Episode.

#142 – Julian Meisen, Cornelius Voss, Common Agency: Gestaltungs- und Handlungsmacht gewinnen

#142 – Julian Meisen, Cornelius Voss, Common Agency: Gestaltungs- und Handlungsmacht gewinnen

34m 44s

Das junge Architekturbüro Common Agency erprobt neue Wege der Raumproduktion, abseits klassischer Immobilienentwicklungsprozesse, in denen diejenigen, für die gebaut wird, oft kein Mitspracherecht haben und die architektonische Qualität oft auf der Strecke bleibt. Als „Agency“ für die Nutzer*innen, wollen sie deren Stimmen sammeln, sie ins Zentrum rücken und Gemeinschaften bilden, um hochwertige und nutzerzentrierte Räume zu schaffen. Um die entsprechende Handlungs- und Gestaltungsmacht in der Projektentwicklung zu erlangen, schlüpfen sie in die Rolle von Initiatoren, Entwicklern und Gestaltern in Personalunion. Bei dem Hamburger Projekt „Altes Amt Altona“, das zu Recht mit dem BDA-Nachwuchsförderpreis Hans Schäfers Preis ausgezeichnet wurde, ist dies...

#141 – Boris Peter, C4 engineers: Neustart – Mit Verstand auf unbekannten Wegen

#141 – Boris Peter, C4 engineers: Neustart – Mit Verstand auf unbekannten Wegen

39m 22s

"Die Zeit ist reif für den Wandel“, sagt sich der Bauingenieur Boris Peter, verlässt seine Position als Gesellschafter des großen Ingenieurbüros knippershelbig und gründet das kleine Ingenieurbüro "Change 4 Engineers“, um, wie er sagt, die Bauwende konsequenter voranzutreiben. Unter Architekt*innen, die kreislaufgerecht planen und bauen, ist Peter als beratender Bauingenieur schon lange bekannt und geschätzt. Ein viel beachtetes kreislaufgerechtes Projekt, bei dem er noch bei knippershelbig beratend tätig war, ist zum Beispiel der REWE Supermarkt in Wiesbaden des Architekturbüros ACME. Die Neugründung, so Peter, ermögliche es, unbekannte Wege zu erproben: Das Büro ist nicht klassisch hierarchisch aufgebaut, sondern von einem...

#140 – Prof. Angelika Mettke, BTU Cottbus-Senftenberg: Pionierin des Betonrecyclings

#140 – Prof. Angelika Mettke, BTU Cottbus-Senftenberg: Pionierin des Betonrecyclings

39m 1s

Während sich die Branche am Beginn einer Bauwende wähnt, spricht Prof. Dr.-Ing. Angelika Mettke von einer Renaissance des kreislaufgerechten Bauens. Schon seit den 1980er Jahren beschäftigt sie sich mit der Frage, wie alte Bauteile demontiert und wieder verwenden werden können. An der BTU Cottbus-Senftenberg forscht sie seit mehr als 20 Jahren zum Thema Betonrecycling. Sie hat nachgewiesen, dass gebrauchte Betonbauteile genauso hochwertig sind wie neue und dass jährlich zwei Millionen Tonnen Bauschutt vermieden werden könnten. Warum der Einsatz von sogenanntem RC-Betons noch nicht Standard ist und wie Planerinnen und Planer den Hebel umlegen können, damit die Bauwende Fahrt aufnimmt, erfahrt...

#139 – Elise Pischetsrieder, weberbrunner architekten: Evolution zulassen

#139 – Elise Pischetsrieder, weberbrunner architekten: Evolution zulassen

39m 33s

Elise Pischetsrieder, Geschäftsführerin von weberbrunner Berlin, engagiert sich als Architektin und in verschiedenen Ehrenämtern für die Bauwende . Sie mahnt, die Evolution des Planens und Bauens zuzulassen und ökologisches Bauen, nicht als Konkurrenz zu einer vermeintlich heilen Welt zu sehen. Vor allem, wenn Planung, Handwerk und Industrie gut zusammenarbeiten, könnten wir alle fachlich gut weiterkommen. Diese gute Zusammenarbeit und den intensiven Austausch hat Pischetsrieder in ihrer Zeit bei weberbrunner in Zürich kennen gelernt und etabliert diese erfolgreiche Strategie heute am Standort Berlin. Warum Effizienz in der Architektur nicht das Wichtigste ist und worauf es stattdessen ankommt, erzählt sie in dieser...

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