#201 – Otto Closs, Cura: Ungewöhnlich und schön weitergebaut

Shownotes

Das Schulzentrum Davos Platz wirkt von außen wie ein selbstbewusster Neubau – und ist doch zu fast der Hälfte Bestand. Otto Closs von Cura Architekten spricht im Architekturfunk über ein Projekt, das bewusst gegen die Logik des Abrisses entworfen wurde und dafür mit dem Heinze Architektur Award 2025 ausgezeichnet ist. Der bestehende Schulbau aus den 1950er-Jahren blieb erhalten, wurde baulich entkoppelt und von einem neuen Holzbau regelrecht überstülpt: außen klar, neu und zeitgenössisch, innen ein ablesbarer Dialog zwischen Alt und Neu. Closs erklärt, warum der Bestand im Inneren sichtbar bleiben sollte, welche pragmatischen Überlegungen hinter der Konstruktion standen und wie es gelang, das Gebäude in nur zwei Jahren umzusetzen. Es geht um Nachhaltigkeit als Haltung, um Entscheidungsfreude von Bauherrschaft und Planungsteam, um Holzbau, Vorfertigung und die Frage, warum gutes Weiterbauen nicht nach Verzicht aussehen darf – darüber spricht Otto Closs in dieser Episode. Coverfoto © Anne Bonsack cura-architekten.de saltosystems.de klimafestival.heinze.de

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00:00:03: Architekturfunk, der Heinze Podcast.

00:00:06: Herzlich willkommen zum Heinze Architekturfunk, Episode twohunderteins, am achtzehnten Dezember, zweitausendfünfundzwanzig.

00:00:13: Mein Name ist Kerstin Kuhnekart und heute spreche ich mit Otto Kloss.

00:00:18: Wir steigen ein ins Gespräch.

00:00:20: Herzlich willkommen im Architekturfunk.

00:00:22: Otto Kloss von Kura Architekten.

00:00:25: Du hast mit Marc Ritz, zweitausendzwanzig.

00:00:28: Das Münchner Büro Kura Architekten gegründet.

00:00:30: Ihr arbeitet in Deutschland und der Schweiz und das Büro fokussiert sich auf nachhaltige Architektur, insbesondere auf die Umnutzung von Bestandsgebäuden und kreislaufgerechtes Bauen unter Berücksichtigung von Kontext und Umwelt.

00:00:45: So präsentiert ihr euch.

00:00:47: Ihr habt mit dem Schulzentrum Davos Platz.

00:00:50: den Heinz-Architektur-OBOT-Watt- in den Jahr-Zwischen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen-Jährigen.

00:01:18: Folglich haben neunundzwanzig von einunddreißig teilnehmenden

00:01:21: Architekturbüros

00:01:22: sich für Abriss entschieden, bezeichnend und eure Entscheidung, den Bestand zu erhalten, um mit einem neuen Holzbau zu verschmelzen, beziehungsweise einen neuen Holzbau drüber zu stülpen, sag ich mal, hat die Jury überzeugt.

00:01:38: Wie kam es zu dieser wirklich wagemutigen entwurflichen Entscheidung?

00:01:45: Ja, hallo und erstmal danke, dass wir hier sein dürfen, Kerstin.

00:01:49: Wie ist es dazu gekommen?

00:01:51: Also ich würde es vielleicht sogar nochmal genauer definieren in dieser Aufgabenstellungsstand sogar drin.

00:01:56: Die Bauherrschaft wünscht sich einen Neubau und man wird nicht ausgeschlossen, wenn man einen... eine Lösung mit dem Bestand vorschlägt.

00:02:03: Also das heißt, es war eigentlich schon direkt eine gewisse Richtung vorgegeben.

00:02:08: Um die anderen auch mal einen Schutz zu nehmen.

00:02:09: Genau, genau.

00:02:10: Und für uns war das eigentlich erst mal ein Widerspruch.

00:02:13: Also Sie haben geschrieben, wir hätten gerne ein Pilotprojekt, ein nachhaltiges Pilotprojekt, aber wir wünschen uns einen Ersatzneubau.

00:02:21: Und da haben wir gehört, das ergibt eigentlich überhaupt keinen Sinn.

00:02:23: Also wenn wir eigentlich ein nachhaltiges Projekt zeigen wollen, dann müssen wir eigentlich ein Projekt mit dem Bestandsgebäude vorschlagen.

00:02:29: Und das heißt eigentlich von Anfang an war für uns klar, wir arbeiten in die Richtung.

00:02:34: Zum einen, weil es ja schon ein Schulgebäude war, das genau an der richtigen Stelle stand.

00:02:37: Das heißt, städtebaulich hätte man auch gar nicht viel anderes machen können.

00:02:41: Und die Struktur war auch einigermaßen in Ordnung.

00:02:43: Das Gebäude sah halt nicht sonderlich toll aus, aber stand eigentlich an der richtigen Stelle.

00:02:49: Und deswegen haben wir von vornherein gesagt, das ist die Richtung, in die wir gehen wollen.

00:02:54: Wir schlagen eine Lösung mit dem Bestand vor und das ist vielleicht auch das Tolle.

00:02:57: Es war das erste Projekt, das wir beide zusammen gemacht haben, aber was natürlich das Tolle ist, wenn man ein Projekt einfach so zusammen macht, dass man jetzt auch nicht auf andere Richtlinien achten muss und einfach nur sagen kann, was ist uns wichtig, das ist für uns der richtige Ansatz.

00:03:11: Und dann gehen wir damit ins Rennen, auch wenn es vielleicht gar nicht das ist, was wir wollen.

00:03:15: Im Endeffekt hatte dir also nichts zu verlieren, sondern das war der Startpunkt, ohne dass ihr es wissen konntet schon.

00:03:21: Genau, genau.

00:03:22: Also wir haben immer so ein bisschen von so einer... vielleicht eine gesunde Naivität gesprochen, dass wir uns das einfach erlauben konnten.

00:03:30: oder das, was wir uns natürlich auch immer noch erhalten wollen, dass wir eben genau das machen, worauf wir Lust haben und was wir für richtig empfinden und nicht strategisch überlegen, was möchte die Bauherrschaft?

00:03:41: Also natürlich wollen wir das machen, was die Bauherrschaft möchte, aber strategisch überlegen, was wird wohl den ersten Preis machen, sondern wirklich einfach nur überlegen, was ist aus unserer Sicht die richtige Lösung, der richtige Ansatz bei dem Projekt?

00:03:53: Ja, also... Auch natürlich, wenn du sagst, wir gucken nicht, was die Bauherrschaft will, aber im Sinne von, wir sehen uns als beratende Persönlichkeiten oder beratende Professionen, die eben auch sagt, okay, ihr wünscht euch das, aber was haltet ihr denn hier von?

00:04:09: Genau, wir wollten quasi aufzeigen, es geht auch mit und schaut euch das doch mal an.

00:04:15: Vielleicht gefällt euch das ja auch.

00:04:17: Ja.

00:04:18: Das Schulzentrum ist vielfach ausgezeichnet worden.

00:04:21: Ich habe es eben schon gesagt.

00:04:22: National mit dem POLIS-Award und dem Heinze-Award und dann internationale Anerkennung unter anderem beim DISA-Award und ARCHYTIZA A-plus Award.

00:04:32: Was bedeutet euch diese oder was bedeuten diese Auszeichnungen für euch?

00:04:37: Gerade mit einem Projekt, das so stark fürs Weiterbauen und Ressourcenschonung geht und dann auch noch euer erstes Projekt ist in dem Stil.

00:04:45: Also

00:04:47: es ist natürlich erstmal schön.

00:04:49: Persönlich ist es natürlich erstmal toll, weil man ja auch so viel Arbeit und Zeit da reingesteckt hat und dann so eine Resonanz zu bekommen.

00:04:57: Danach ist erstmal wahnsinnig toll, weil man sich ja auch so viel damit auseinandergesetzt hat.

00:05:02: Vielleicht die Frage, was bedeutet das, dass es jetzt ein Projekt ist, was in bestimmte Richtungen geht oder wir bauen mit Bestand, wir bauen mit bestimmten Materialien, dass das ausgezeichnet wird, ist für uns vielleicht auch so ein bisschen das Zeichen, dass die Themen, die uns als Büro wichtig sind, auch immer mehr relevant in der Baubranche kriegen.

00:05:19: Also das ist, sagen wir mal, vielleicht auch eine Hoffnung.

00:05:21: Also das hoffen wir, dass es eben ein Zeichen dafür ist und das wäre uns vielleicht sogar noch ein bisschen wichtiger als der persönliche Erfolg.

00:05:30: Warum glaubst du, sprichst das so viele Menschen an?

00:05:33: Eben genau vielleicht deswegen, dass ihr so mutig um die Ecke kommt und sagt, hey, so geht's auch und dabei noch das ganze gestalterisch so gut hinbekommt, dass es wirklich dann auch interessant ist?

00:05:42: Oder weil es wird ja auch viel in den Medien drüber gesprochen und es wurde viel drüber berichtet.

00:05:47: Also, ihr habt so eine Welle geschlagen gleich, ne?

00:05:50: Ja, ich... Können mir beides vorstellen.

00:05:52: Also ich glaube zum einen ist es vielleicht ein recht ungewöhnliches Konzept.

00:05:55: Das ist ja vielleicht recht pragmatisch zu sagen, wir haben Bestandsgebäude und wir stellen einfach ein neues Gebäude drüber.

00:06:01: Also es ist vielleicht ein eher ungewöhnlicher Ansatz, wie das Gebäude gebaut wurde.

00:06:07: Und ich glaube der andere Punkt, das klingt jetzt vielleicht ein bisschen banal ist, aber das ist vielleicht auch einfach ein schönes Gebäude ist und das ist auch aus unserer Sicht Wahnsinnig essenziell in dieser ganzen Nachhaltigkeitsdebatte.

00:06:21: Es geht ja auch drum, also es geht natürlich drum, dass Gebäude nachhaltig sind, funktional sind, aber es geht eben auch darum, dass sie den Leuten gefallen.

00:06:28: und ich denke, wenn sie den Leuten gefallen, dann schätzen sie sie auch mehr und dann werden sie auch länger bestehen.

00:06:33: und wir hatten mal einen Vortrag von... Johannes Schellenhuber, der hatte den Titel Saving the World in Style.

00:06:42: Und ich finde, da steckt ganz schön viel drin.

00:06:44: Also, wie er so als Kreative, als Architektin, als Designerin, bis in die Aufgabe haben, auch die richtigen Narrative zu erzählen, diese Projekte zu verkaufen und auch Lust darauf zu machen, dass man jetzt nicht sagt, ja, das nachhaltiges Projekt, aber man sieht schon, die mussten halt was mit dem Bestand machen, sondern dass man sagt, Mensch, das gefällt mir.

00:07:03: Ich hätte sowas auch gerne und ich glaube sowas hat, es ist ein wahnsinnig wichtiger Punkt auch in dieser ganzen Nachhaltigkeitsdebatte.

00:07:09: Und du meinst, Hans-Jochim Schellenhuber, den Klimaforscher?

00:07:12: Genau,

00:07:12: genau.

00:07:13: Der war auch schon hier zu Gast im Paragast.

00:07:14: Ja.

00:07:14: Kommen

00:07:15: wir mal noch, bevor wir weiter

00:07:15: über das Projekt sprechen zu eurer Gründung.

00:07:16: Cura wurde in den Jahren ist es in den Jahren?

00:07:17: ist es in den Jahren?

00:07:18: ist es in den Jahren?

00:07:18: ist es in den Jahr?

00:07:19: ist es in den Jahr?

00:07:19: ist es in den Jahr?

00:07:20: ist es in den Jahr?

00:07:20: ist es in den Jahr?

00:07:20: ist es in den Jahr?

00:07:21: ist es in den Jahr?

00:07:21: ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr ist es in den Jahr?

00:07:29: Welche Verantwortung seht ihr, die ihr als junge Architekten in einer Branche tragt, die stark von Abriss und Neubau geprägt ist?

00:07:36: Ist das so was, so eine Last, die euch aufgedrückt wird oder ist das intrinsisch motiviert?

00:07:42: Habt ihr das von alleine, dass ihr denkt, so, wir fühlen uns verantwortlich, wir wollen da jetzt mal neue Wege aufnehmen.

00:07:51: Ja, ich... Ich weiß gar nicht, ob das jetzt so sehr sich darauf bezieht, dass wir ein junges Büro sind, aber ich glaube schon, dass wir als Architektin immer mehr mitbekommen.

00:08:00: dass der Bau-Sektor natürlich einen wahnsinnigen Anteil an dieser ganzen Klimakrise hat und dass uns deswegen natürlich klar ist, dass wir eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft haben und uns auch fragen müssen, wie können wir das eigentlich ändern?

00:08:15: Also wie können wir so bauen und so planen, dass es eben nicht mehr so ist?

00:08:20: Deswegen weiß ich gar nicht, ob ich das jetzt speziell als Verantwortung von einem jungen Büro sehen würde, sondern vielleicht einfach eine Verantwortung von einem Architekten oder Architekturbüro.

00:08:30: Aber natürlich ist es, was wir vorhin schon mal angesprochen haben, auch was, was als junges Architekturbüro vielleicht so gut funktioniert, weil wir eben diese Verantwortung einfach so direkt wahrleben können, ohne jetzt vielleicht irgendwelche Abhängigkeiten zu haben.

00:08:44: Ich habe noch hundert Mitarbeiter, da kann ich mir das erlauben.

00:08:47: Und was, wenn ihr von radikal nachhaltigem Ansatz sprecht, was ist radikal?

00:08:53: Ja, ich bin mir auch gar nicht so sicher mit dem Wort radikal.

00:08:56: Vielleicht ist es eher konsequent.

00:08:58: Und da würde ich sagen, geht es vor allem um die Haltung.

00:09:00: Also, Nachhaltigkeit ist ja auch ein weites Feld.

00:09:03: Also, man kann nachhaltiges Projekt in verschiedene Richtungen denken.

00:09:06: Also, es kann kreislauffähig sein, es kann... für gewisse Leute auch dauerhaft sein oder eben möglichst nicht dauerhaft, um möglichst wieder eine Kreislauffähigkeit geführt zu werden.

00:09:17: Es geht um Materialien, es geht um Effizienz, um Suffizienz.

00:09:20: und ich glaube, da muss man bei jedem Projekt so ein bisschen schauen, wo hat man den großen Impact, also was ist das wichtigste Punkt, aber ich glaube in der Haltung ist es uns speziell wichtig.

00:09:31: Konsequenz zu sein und eben dort genau zu wissen, was ist das Ziel?

00:09:35: Und vielleicht ist es in der Hinsicht auch radikal, aber dass man sagt, da macht man eigentlich keine Kompromisse.

00:09:40: Das Ziel muss immer gleich sein, wie man dahin kommt, ist vielleicht die Frage.

00:09:43: Da muss man bei jedem Projekt schauen.

00:09:44: Werbung.

00:09:45: Salto liefert modernste Lösungen für das Zutritts- und Identitätsmanagement.

00:09:50: Das Unternehmen unterstützt seine Anwender seit über zwanzig Jahren dabei, Liegenschaften sicherer, flexibler und effizienter zu bewirtschaften.

00:09:59: Salto ist stolz darauf, den Heinz-Architektur-Award seit vielen Jahren zu unterstützen und gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich.

00:10:08: Werbung Ende.

00:10:09: Du hast ja eben auch schon gesagt oder beschrieben eben, Ihr habt den Altbau stehen lassen oder den Bestand und darüber eben den Neubau gestülpt.

00:10:20: Vierzig Prozent des Volums sind aus dem Bestehenden, also sechzig Prozent kamen neu dazu.

00:10:27: Ein Hybrid sozusagen.

00:10:29: Wie seid ihr denn bei dem Entwurf vorgegangen?

00:10:32: Gerade weil der Altbau komplett unsichtbar geworden ist, also diese ganzen Entscheidungen, wie seid ihr dazu gekommen?

00:10:39: Also es gab mehrere Problemstellungen eigentlich von vornherein bei dem Projekt.

00:10:44: Zum einen hatte die Schule zu wenig Platz gehabt, das heißt wir mussten mehr Fläche irgendwie generieren, mehr Volumen generieren.

00:10:49: Also erweitern auf jeden Fall.

00:10:50: Genau, erweitern muss in irgendeiner Hinsicht passieren.

00:10:53: Gleichzeitig haben wir ein Gebäude aus Ende der Fünfziger, Anfang der Sechziger, also was was... Bauphysikalisch auf keinem zeitgemäßen Stand mehr ist und auch eine Ästhetik, die die Gemeinde eigentlich nicht mehr möchte.

00:11:06: Z.B.

00:11:06: viel hat eigentlich so mit dem Außen rum zu tun gehabt und das hat für uns eigentlich dieses Konzept mit dieser neuen Hülle oder beziehungsweise mit diesem neuen Gebäude, was über den Bestand gestülpt wurde, hat eigentlich in diesem Konzept alles auf einmal gelöst.

00:11:18: Also wir hatten gleichzeitig mehr Platz, wir haben ja noch ein Geschoss aufgestockt und an den Seiten angebaut.

00:11:23: Wir hatten einen neuen Standard, dadurch dass es eine neue Hülle gab, wir hatten eine neue Ästhetik, dadurch dass es eine neue Hülle gab, also es war ein Stück weit eine Lösung für eigentlich die vielen schichtigen Probleme, die die Gemeinde dort mit dem Bestandsgebäude hatte.

00:11:38: Was damit ein bisschen einhergeht, ist, dass es eben von außen wie ein Neubau aussieht.

00:11:42: Man hat jetzt gar nicht mehr diese diese Assoziation mit dem Bestand.

00:11:46: Das ist für viele auch toll.

00:11:47: Für uns war das eher ein Punkt, dass wir gerade im Inneren eigentlich genau diesen Dialog gesucht haben.

00:11:53: Oder dass man weiß, was ist Bestand, was ist Neubau, dass man zwischen diesen Bauteilen differenziert, um dann auch diese Geschichte zu transportieren.

00:12:01: Für die Schülerinnen, für die Lehrerinnen, dass sie dann wissen, Das ist jetzt kein neues Gebäude, sondern das war mal unsere Schule und jemand hat sich die Mühe gemacht, damit weiterzubauen, um diese Inhalte auch dann weiterzutransportieren.

00:12:14: Also das war nicht nur eine Idee, sondern so ist es auch umgesetzt.

00:12:17: Im Inneren ist es wirklich ablesbar und erfahrbar.

00:12:19: Genau.

00:12:20: Und habt ihr auch schon weiter gedacht in die Zukunft und gedacht, wenn das dann mal irgendwann wiederum verändert werden muss, muss ja nicht ewig erweitert, aber verändert werden vielleicht in irgendeiner Form, dass das auch direkt mitgedacht ist und möglich ist?

00:12:35: Ist das schon zu viel verlangt?

00:12:36: Bitte an alles.

00:12:37: Ja,

00:12:39: also ein Stück weit schon.

00:12:41: Das Bestandsgebäude hatte, war ja ein Massivbauer, also hatte Raumschotten und den Neubau, den wir angelegt haben oder den wir dazugebaut haben, das ist eine relativ flexible Stützenstruktur.

00:12:53: Das heißt, alle Inwände, die wir haben, kann man im Endeffekt rausnehmen und verändern.

00:12:56: Das heißt, innerhalb vom Gebäude ist natürlich wahnsinnig viel Veränderung möglich.

00:13:01: Ein anderer Punkt ist der Dachgarten.

00:13:04: Es war schon in der Aufgabenstellung die Frage nach einer möglichen Verdichtung in Zukunft, dass man vier zusätzliche Klassenzimmer in Zukunft in dieses Gebäude integrieren können soll, beziehungsweise irgendwo auf ein Grundstück ein neues Gebäude hinstellen soll.

00:13:17: Und deswegen haben wir eigentlich diese fiktive Nutzung des Dachgartens vorgeschlagen, die es eigentlich überhaupt nicht gab und haben gesagt, wir bauen quasi wie noch ein halbgeschoss an und das könnt ihr dann in Zukunft ausbauen zu den vier Klassenzimmern.

00:13:29: Das heißt es gab quasi wie so nochmal dieses Volumenpuffer nach oben hin genau für einen späteren Ausbau.

00:13:40: Das ist dann ehrlicherweise leider rausgeflogen, dadurch dass diese zusätzliche Erweiterung statisch so ein Mehraufwand bedeutet hätte, dass es jetzt nur ein Dachgarten ist.

00:13:51: Das freut uns natürlich auch, ein Dachgarten ist auch super.

00:13:53: Ja, freut die

00:13:55: Schülerinnen

00:13:55: auch.

00:13:56: Das wäre genau, das waren die Gedanken dazu.

00:14:02: Ja, das ist total gut, auch das so durchzuspielen und zu merken, okay, das wird jetzt so nicht klappen von der Statik her, dann lassen wir es halt, also erweitern nach oben ist halt doch noch mal ein anderes Kapitel einfach.

00:14:14: Klar, klar.

00:14:15: Das Besondere ist auch, dass die Umsetzung des Projekts in nur zwei Jahren erfolgte.

00:14:21: Sehr ambitionierter Zeitplan, der auch wohl geklappt hat.

00:14:25: Was hat diese Geschwindigkeit möglich gemacht und wo lagen die größten Herausforderungen beim Ablauf?

00:14:32: Ja, der Zeitplan war eigentlich so ein bisschen die erste Herausforderung, mit der wir direkt konfrontiert worden sind.

00:14:38: Zwei Jahre ist wirklich sehr, sehr sportlich.

00:14:40: was auch nur funktioniert hat, weil wir tolle Fachplanen am Team hatten, weil wir Unternehmer vor Ort hatten und auch eine Bauherrschaft, die schon Bau erfahren war und auch sehr entscheidungsfreulich.

00:14:51: Ich glaube, es waren alles zwingende Voraussetzungen überhaupt, dass es zu dem Projekt so kommen konnte, dass das Projekt so vorgeschlagen

00:14:58: wurde.

00:14:58: Also Bauherrschaft war doch die Verwaltung,

00:14:59: oder?

00:15:00: Die Bauherrschaft war die Gemeinde, genau.

00:15:02: Aber es gab quasi noch eine Gemeindearchitektin, die schon mehrere Projekte für die Gemeinde betreut hatte und die war eben auch für dieses Projekt zuständig.

00:15:10: Das heißt, die hatte schon mehrere Projekte für die Gemeinde umgesetzt und war deswegen erfahren auch in dem Bauen vor Ort, aber auch in dem Bauen in so einem schnellen Zeitplan.

00:15:18: Und deswegen hatten die vielleicht auch gar keine Hemmung, so ein junges Büro, so unerfahren auch, zu beauftragen, oder?

00:15:25: Ja, das kann ich mir gut vorstellen.

00:15:26: Sie hatten schon ein, zwei Projekte mit jüngeren Büros, vielleicht keinem jungen deutschen Büro, das hat vielleicht noch mal alle mit so die Krone aufgesetzt.

00:15:34: Aber die Bereitschaft war auf jeden Fall am Anfang da.

00:15:37: Sie haben uns auch direkt gesagt, hey, wir kennen euch nicht.

00:15:41: Mal schauen, wo die Reise hingeht, aber wir machen das mit euch.

00:15:43: Und das war eigentlich direkt in der ersten Sitzung so eine schöne Bestätigung, wo wir auch wussten, wir sitzen direkt in einem Boot, die stehen hinter dem Projekt.

00:15:51: Da kriegen wir auch schon zusammen hin.

00:15:54: Okay, und wie war das dann?

00:15:56: Also die Herausforderung, weil du es vorhin nochmal meintest, die größte Herausforderung ist sicherlich das Bauen mit Bestand in diesem Zeitrahmen.

00:16:06: Das Bestandsgebäude war ja auch zum Wettbewerb eigentlich überhaupt nicht analysiert worden, weil sie gesagt haben, bauten neu.

00:16:12: Ja, ja, ja.

00:16:12: Das heißt, es war eigentlich überhaupt kein Thema.

00:16:14: Woher wusstet ihr

00:16:15: das eigentlich?

00:16:16: Habt ihr einfach ins Blaue hineingedacht, das kann schon stehen bleiben?

00:16:19: Also wenn es keine Analyse gab, wie habt ihr das selber entschieden, das kann stehen bleiben?

00:16:24: Also es gab schon einen Bestandsplan.

00:16:27: Einfach nur, wir hatten die Dimension natürlich vom Bestand.

00:16:29: Ein Zustand auch ungefähr, so muss nicht abgerissen werden.

00:16:33: Ja, also das war eine Annahme.

00:16:35: Da haben wir gesagt, das wird schon passen.

00:16:38: Das Tolle an unserem Konzept war ja, dass wir auf beiden Seiten anbauen und dadurch die Aufstockung, die wir oben draufsetzen, eigentlich nur bei den Neubau abtragen.

00:16:45: Und das hatte den Vorteil, dass wir eigentlich gar nicht so genau vorschlagen oder in den Bestand im Wettbewerb rein denken mussten, weil wir gesagt haben, alles was neu dazu kommt.

00:16:54: Funktioniert ihr eigentlich autark für sich?

00:16:56: Natürlich wird es dann im Detail komplexer, aber das Grundstatische System war eigentlich unabhängig vom Bestandsgebäude und deswegen konnten wir uns da, glaube ich, auch so aus dem Fenster lehnen und sagen, das wird schon funktionieren, weil wir eigentlich gar nicht so viel erst mal mit dem Bestand reinstatisch jetzt zu tun hatten.

00:17:14: Was hat euch dazu inspiriert?

00:17:15: Wir biegen gerade zwar ein bisschen ab, aber es würde mich interessieren, bevor wir zu den Herausforderungen zurückkommen.

00:17:21: Zu der Lösung jetzt speziell?

00:17:23: Zu dem Entwurf, zu dieser Idee, wir stülpen es drüber, wir tragen die Lasten über den Neubau ab und der Altbau ist da so im Kern, wird da noch erfahrbar.

00:17:32: Ich meine, das gibt es zum Beispiel in Museen irgendwie, ich glaube in Düsseldorf, K-Ainundzwanzig, also ein bisschen dieses Prinzip weiß ich, da bin ich jetzt nicht ganz sicher, war schon irgendwie nicht mehr da, aber da musste ich grad dran denken.

00:17:44: Was hat euch inspiriert, das so zu machen?

00:17:48: Spielgefahr, ich glaube es war ein verschiedene Punkt.

00:17:50: Es war zum einen erstmal diese Arbeit wirklich dann im Grundriss, dass wir gesagt haben, für uns ist eigentlich klar, wir lassen den.

00:17:56: Das heißt wir hatten eigentlich wie so diesen Parameter bei uns im Plan drin, den wir nicht verrücken konnten.

00:18:00: Das ist fest.

00:18:00: Das steht da drin und dann mussten wir irgendwie damit arbeiten.

00:18:03: Und das Bestandsgebäude hatte auch die ein oder andere Problematik.

00:18:06: Also im Endeffekt waren es eigentlich zwei Gebäude mit zwei Treppenhäusern, die in der Mitte getrennt waren.

00:18:12: Also eigentlich wie so zwei... Ein Familienhaushälften oder mehr Familienhaushälften, die so einander gesetzt wurden.

00:18:17: So

00:18:17: war der Bestand.

00:18:17: So war der Bestand.

00:18:19: Das heißt, wir mussten da schon umstrukturieren und haben dann erstmal die Klassenzimmer in eine Richtung rausgeschoben, damit wir einen Korridor haben.

00:18:25: Das heißt, aber wir mussten schon mal auf der einen Seite anbauen.

00:18:27: Und dann hatten wir noch Platz zur Schulstraße und dann haben wir gesagt, gut, wir brauchen Verwaltungstrakt, dann bauen wir eben da an.

00:18:34: Fläche gefehlt.

00:18:34: und dann haben wir gesagt, gut, dann stoppen wir nochmal auf.

00:18:37: Ich würde etwas sagen, es hat sich so ein bisschen entwickelt.

00:18:41: Aber einfach alles aus dieser Grundvoraussetzung, dieser Bestand, der wird nicht angefasst und bleibt da stehen.

00:18:46: Und dann müssen wir mal gucken, wie wir uns da darum entwickeln können.

00:18:50: Okay, klar, mal zu.

00:18:51: Und nochmal zu der Herausforderung.

00:18:53: In den zwei Jahren, wann habt ihr mal gedacht, so, das klappt ja im Leben

00:18:57: nicht.

00:18:58: Ehrlich gesagt in der ersten Sitzung.

00:19:01: Wir haben uns dann mit der Gemeinde getroffen und im Programm stand schon sowas, von in zwei Jahren ist die Übergabe.

00:19:07: Aber dann haben wir noch den Wettbewerb gemacht und haben gesagt, ja, das ist, also die haben sich verschrieben oder wie auch immer, das wird ja schon nicht stimmen.

00:19:13: Und dann hatten wir die erste Sitzung mit der Gemeinde und dann haben wir uns gesagt, ja übrigens, ihr habt den Zeitplan gesehen.

00:19:18: Wie wollt ihr das denn umsetzen in zwei Jahren?

00:19:20: Und dann haben wir erstmal gesagt, das könnten wir vielleicht leisten, aber wir kennen es aus anderen Bauprojekten noch aus Büros.

00:19:27: Dann kommt die Fachplaner nicht mit, dann kommt jemand nicht auf die Baustelle.

00:19:30: Das kann man eigentlich vergessen und haben eigentlich vorgeschlagen, könnten wir das nicht mal ein halbes Jahr länger oder ein Jahr länger machen.

00:19:37: Man muss aber sagen, in Davos haben sie so eine spezielle Bauregelung, dass man zwischen Mitte Dezember und Ostern gar keinen Rohbau machen kann.

00:19:45: Und daher kam es dieser ganze Zeitplan.

00:19:47: Also wir haben in September gestartet und wussten eigentlich Ende nächstes Jahr müssen wir mit dem Rohbau fertig sein, damit wir keine Zeit verlieren.

00:19:55: Also damit nicht diese Winterpause dann da voll reinkommt?

00:19:57: Damit die Winterpause quasi nicht die Baustelle unterbricht, weil so konnten wir natürlich den Rohbau fertigstellen, dann über den Winter mit dem Innenausbau weitermachen und dann quasi gar keinen Verzug im Projekt haben.

00:20:07: Das heißt, es war so ein bisschen dieses... Diese Besonderheit von Davos.

00:20:11: Zeitplan

00:20:11: durch die Natur.

00:20:13: Zeitplan durch Natur und durch den Tourismus auch.

00:20:15: Das sind so die Punkte, warum man dort dann keinen Kran stehen haben darf.

00:20:19: Gar nicht wegen Winter zu kalt, sondern

00:20:21: auch wegen Winter.

00:20:23: Also wir hatten dann unseren ersten Winter-Einbruch dann im November und dann haben wir schon gemerkt, oh, sind auf tausend Fünfhundert Meter, das merkt man schon.

00:20:30: Da ist dann früher kalt.

00:20:34: Aber ich glaube deswegen, dieser erste Moment, das funktioniert gar nicht, war eigentlich ganz am Anfang.

00:20:39: Und dann hatten wir die erste Fachplanersitzung und die Gemeinde und alle haben gesagt, wir schaffen das.

00:20:45: Und von da waren es eigentlich auch klar, okay, das funktioniert so.

00:20:48: Also das, wenn alle mitziehen und alle dabei sind, dann kriegen wir das auch hin.

00:20:52: Wahnsinn, ihr habt ja dann in rasanter Zeit super viel gelernt.

00:20:55: Also ihr seid so ein Vollgasbüro sozusagen von Anfang an.

00:20:59: Das ist ja total schön.

00:21:01: Das Projekt wurde auch in enger Kooperation mit dem Holzbauer geplant.

00:21:06: Große Teile waren vorgefertigt.

00:21:08: Also der musste ja auch sozusagen, was ja gerade gesagt, das hat sozusagen super geklappt mit allen, aber der ist ja dann auch noch mal explizit hervorzuheben.

00:21:17: Der hat ja dann auch präzise liefern müssen und gerade so Vorfertigungen fordert ja auch viel von allen Beteiligten.

00:21:27: Also welche Rolle spielt da für euch auch die frühe Einbindung von Handwerksbetrieben und Fachplanern im Entwurzprozess?

00:21:34: War das schon im Entwurzprozess oder habt ihr dann nachher wirklich dann auch mit der Architektin der Kommune gemeinsam dann vielleicht Fachplaner?

00:21:41: und war sie die auch kennt vielleicht vor Ort?

00:21:44: oder wie ist das gelaufen?

00:21:45: Wie war die Auswahl?

00:21:47: Ja, also die Auswahl vielleicht direkt dann nach dem nach dem Wettbewerbsgewinn war schon so, dass sie gesagt haben wir kennen hier gewisse Fachplaner vor Ort.

00:21:57: Mit denen haben wir gute Erfahrungen gemacht.

00:21:59: Wir empfehlen euch die, schaut euch die doch mal an.

00:22:01: Und dann haben wir mit denen gesprochen und es hat alles super funktioniert.

00:22:04: und dann haben wir gut, dann nehmen wir die mit rein.

00:22:06: Wir hatten direkt mal die Bauingenieure mit dabei und HKS und eigentlich alle Brandschutz, also alle ersten Fachplaner, die da mit drin waren.

00:22:15: Das klingt so gut, so rund.

00:22:18: Ja, ich glaube auch in der Schweiz hat man manchmal so ein bisschen so ein sorglos Baupaket auch so.

00:22:22: Da läuft schon auch viel sehr strukturiert.

00:22:26: Und dieser Holzbauer ist natürlich das Thema, der wurde ganz normal ausgeschrieben.

00:22:32: Es gab aber gar nicht so viel Angebote, weil wir so einen absoluten Zeitplan hatten.

00:22:37: Das heißt, es war eh die Frage, wer kann da überhaupt anbieten?

00:22:40: Und da muss man wirklich sagen, da gibt es einfach vor Ort tolle Holzbauer.

00:22:45: Also da hätte ich wahrscheinlich auch jeden mit reingenommen.

00:22:48: Die haben einfach das in der Zeit auch wahnsinnig gut durchgezogen und auch von vornherein selbstbewusst auch nicht gesagt, es könnte knapp werden, sondern denen war klar, wir können das.

00:22:57: Wir können das produzieren und wir können das in der Zeit schaffen.

00:23:00: Nicht so Bedenkenträger.

00:23:01: Genau, genau.

00:23:02: Das war eh das Schöne im Projekt, dass wirklich alle, wenn auch mal irgendwas ein Thema aufgekommen ist, direkt gesagt haben, okay, wir wissen, wir haben nur zwei Jahre.

00:23:11: Wir finden direkt eine Lösung.

00:23:12: Und nicht dieses Wer ist jetzt schuld, eine Woche nochmal überlegen, habe ich damit überhaupt was zu tun, sondern das war eigentlich direkt klar.

00:23:19: Die Zeit haben wir gar nicht.

00:23:20: Das heißt, wir müssen eigentlich sofort eine Lösung finden für dieses Problem, was aufkommt.

00:23:24: Intim

00:23:25: natürlich.

00:23:26: Diese Einbindung von den Fachplanern und auch von den Unternehmern, früh im Prozess, finden wir wahnsinnig wichtig.

00:23:33: Also wir haben wirklich das Gefühl, Es entsteht unnötige Arbeit, es entstehen unnötige Prozesse.

00:23:38: Wenn man nicht früh genug die Leute dabei hat und dann plötzlich merkt, so geht es nicht und dann ist es ein Austausch wieder nötig.

00:23:44: Genau, sonst planen wir irgendwas fertig und dann schicken wir das durch und die sagen, das funktioniert ja gar nicht.

00:23:49: Oder so fertigen wir hier vor Ort nicht, wir haben die Platte nicht, dann musst du alles wieder ändern und für uns war das einfach ein wahnsinniger Zeitgewinnen, die Leute früh reinzubringen und auch ein total wichtiger Informationsaustausch, also wirklich den Input, den wir bekommen haben.

00:24:04: Der hat uns total weitergebracht.

00:24:06: Ja, kann ich mir nämlich auch gut vorstellen, dass es super wichtig ist, nicht das nacheinander, sondern was ja auch immer verbreiteter wird, interdisziplinär zu arbeiten unter Architekturbüros oder also verschiedene Disziplinen, dass sie früh anfangen, miteinander zu arbeiten.

00:24:22: Oder zumindest mein Eindruck ist, dass das die erfolgreichen dann auch sind.

00:24:25: Also die, die eben was Gutes auf den Weg bringen.

00:24:30: Die Nutzerinnen waren die eigentlich auch irgendwie schon involviert?

00:24:34: Also weil die Zusammenarbeit mit der Gemeinde ist ja schon jetzt sehr positiv

00:24:38: gelobt.

00:24:39: Und

00:24:40: hat sie noch die Frage nach den NutzerInnen in dieser Phase?

00:24:43: Hatten hier da irgendwas mit zu

00:24:44: tun oder?

00:24:45: Also es war schon reduziert.

00:24:48: Wir haben ein tolles Verhältnis mit der Schule und also während dem Prozess und auch danach.

00:24:53: Aber es gab natürlich schon das ein oder andere Mal, wo wir gedacht haben jetzt so ein partizipativer Prozess mit den Schülerinnen, wo wir überlegen können, wie gestaltet man.

00:25:03: die fliesen im Bad oder wie auch immer.

00:25:05: Das wäre schon toll, aber das war einfach im Zeitplan nicht möglich.

00:25:10: Das sind natürlich dann vielleicht auch das eine oder andere Thema, die dann quasi dieser krassen Effizienz ein bisschen zum Opfer gefallen sind von diesem Zeitplan.

00:25:20: Dass wir das vielleicht dann jetzt hoffentlich im nächsten Projekt machen können, wenn wir ein Jahr länger haben.

00:25:25: Also würdet ihr das auch gerne

00:25:26: machen?

00:25:27: Total.

00:25:28: Also ich glaube, der Austausch war schon da.

00:25:30: Das war wichtig, dass wir natürlich genau das machen, was die Lehrerin, die Schule auch genau möchte.

00:25:35: Aber ich glaube, nochmal dieser Prozess, wo dann auch wirklich mitgestaltet werden kann, ist wahnsinnig wichtig, auch für die Leute vor Ort, die dann mit dem Gebäude auch wirklich arbeiten oder mit dem Gebäude das Gebäude erleben.

00:25:48: Und das hätten wir eigentlich schon gerne gemacht.

00:25:52: Kommen wir mal zur

00:25:53: Technik.

00:25:54: Das Schulzentrum kommt ohne kontrollierte Lüftung aus.

00:25:58: Das Atrium fungiert als natürliche Kaminebene.

00:26:03: Das habe ich natürlich aus dem Text.

00:26:04: Was heißt denn das?

00:26:05: Also das ist ja eigentlich kein Atrium, soweit ich das verstanden habe, sondern der Kern ist ja der Altbau.

00:26:13: Wo ist das Atrium und wie fungiert das als Kaminebene?

00:26:17: Also man muss sich das so vorstellen, ist jetzt natürlich schwierig ohne ein Bild, aber man hat das Bestandsgebäude und da waren zwei Treppenhäuser außen vorgestellt, hinter Rücks.

00:26:25: Und an die Seite haben wir eigentlich einen Neubau aus Holz angebaut.

00:26:28: Das heißt, das Atrium ist eigentlich die Fläche zwischen den beiden alten Treppenhäusern.

00:26:33: Und da haben wir einen Raum, der jetzt über drei Geschosse eigentlich alle Klassenzimmer und alle Büros miteinander verbindet und nach oben dann zum Dachgarten entlüftet werden

00:26:44: kann.

00:26:45: Das heißt, unsere Klassenzimmer können wir natürlich an der Fassade öffnen, dann auch über Fenster zum Flur, zum Korridor öffnen und dann eben durch diesen Kamin natürlich entlüften.

00:26:55: Und so haben wir einfach eine viel effizienteren Luftaustausch, als wenn wir einfach nur die Fenster von den Büros oder von den Klassenzimmern öffnen würden.

00:27:01: Also eben der natürliche Kamin quasi mitten im Gebäude.

00:27:06: Und zur Materialwahl.

00:27:08: Ihr habt regionale und erneuerbare Baustoffe.

00:27:11: Wie Holz, Kork und Schafwolle, war eine Schafwolle als dem Stoff dann?

00:27:16: Schafwolle als Einlage in der Brettstapeldecke.

00:27:19: Also im Neubau haben wir genau für die Raumakustik.

00:27:23: Also wir haben eigentlich einen reinen Holzbau, so Holzstützen, Unterzüge und dann massive Brettstapeldecken.

00:27:29: Und dazwischen drin sind eben Schafwolleinlagen eingelegt, damit die Rohdecke akustisch wirksam ist.

00:27:36: Also wir können den Rohbau so zeigen und die Akustik im Gebäude dann gleich lösen.

00:27:40: Und von Schaf nie quasi fünfzig Meter weitergrillen.

00:27:44: Ich hoffe, nein.

00:27:46: Das wissen wir jetzt tatsächlich nicht, aber das Tolle, diese Bresterdecken, das sind alles Decken, die in der Schweiz gefertigt werden.

00:27:52: Das heißt, wir haben auch Schweizer Holzer drin.

00:27:54: Das ist dann hoffentlich auch Schweizer Schafe, aber das müsste ich nochmal recherchieren, vielleicht.

00:28:00: Ja, ich meine, ihr habt schon so viel richtig gemacht.

00:28:03: Das Schaf darf dann vielleicht auch aus Deutschland

00:28:05: kommen.

00:28:05: Vielleicht, ja.

00:28:08: Also Materialwahl ist euch offensichtlich wichtig.

00:28:11: Genau, was da noch mal toll war, wir haben eigentlich, nachdem wir das Gebäude letztes Jahr abgeschlossen hatten, dann noch mal überlegt, jetzt wollen wir eigentlich wissen, wie kommt das Gebäude eigentlich an und haben nochmal ein Fragebogen zusammengestellt, das den Schülerinnen, den Lehrerinnen geschickt.

00:28:25: Da standen sowas drin.

00:28:26: Was gefällt dir möglichst gut im Gebäude?

00:28:28: Was gefällt dir vielleicht nicht so toll im Gebäude?

00:28:30: Um einfach so ein bisschen zu spüren, wie läuft das Gebäude denn eigentlich jetzt an?

00:28:34: Es riecht nach scharf.

00:28:35: Genau, genau.

00:28:37: Aber es waren eben genau die Punkte, dass wir viel gehört haben.

00:28:41: Es ist eben wärmer.

00:28:44: wohnlich, es riecht gut, also wirklich dieses Holz, eben vielleicht dann auch die Schafvolle, die Korkböden, dass es wirklich was macht mit den Leuten vor Ort und dass sie vielleicht auch anders lernen, anders zur Schule gehen.

00:28:56: und das war für uns natürlich total toll, weil wir das uns überlegt haben, aber ist immer die Frage, wie kommt es dann am Endeffekt an?

00:29:02: Das ist

00:29:03: total gut, dass ihr das macht.

00:29:04: Super, weil ihr da natürlich auch was mitnehmen könnt fürs nächste Projekt.

00:29:08: Total.

00:29:08: Ein Vergleich ist eure Vorstellung überhaupt, Deckungsgleich mit dem, was sich die anderen vorstellen.

00:29:14: die die dann damit leben müssen.

00:29:15: Genau, genau.

00:29:16: Das ist ja immer so, glaube ich, die Schwierigkeit auch in der Architektur.

00:29:18: Man überlegt sich was und erstellt ein Gebäude.

00:29:22: Im Endeffekt, in manchen Fällen wohnt man dann selber drin, aber in den meisten Fällen übergibt man das ja an der Nutzerschaft und die dann das Gebäude nutzen.

00:29:29: Und das heißt, das finden wir wahnsinnig wichtig, eigentlich dann rauszufinden, funktionieren die Dinge eben genauso, wie wir sie uns überlegt haben.

00:29:36: Das ist doch letztes Jahrfältig gestellt.

00:29:38: April, April, April.

00:29:39: April, April, April.

00:29:40: April, April, April.

00:29:41: Das ist jetzt ein Jahr ungefähr alt.

00:29:43: Und wann habt ihr die Umfrage gemacht?

00:29:46: So, vielleicht nach vier, fünf Monaten oder seit einem halben Jahr, also in dem Dreherum, ja, genau.

00:29:53: Hast du eine Vorstellung, wie der rechtliche oder wirtschaftliche Rahmen sich ändern müsste?

00:29:58: Was wünscht du dir selber, damit dieses Denken oder euer Vorgehen breiter umgesetzt werden kann und sich dadurch auch natürlich breiter umsetzen würde?

00:30:09: Also das ist... im Detail schon eine sehr schwierige Frage und ich glaube die kann ich so nicht ganz genau beantworten.

00:30:14: Ich glaube ein Grundproblem ist, dass nachhaltige Gebäude auf dem Papier momentan teurer erscheinen als... nicht nachhaltige Gebäude, weil Erstellungskosten und auch die Kosten für Abbruch nicht mit eingerechnet werden, eingepreist werden, weil die externalisiert werden und deswegen man denkt, ah, Betongebäude ist ja günstiger als ein Holzbau oder sogar ein Neubau ist ja günstiger als ein Baum mit dem Bestand, was ja in sich total unsinnig ist, weil wir bauen ja viel weniger, das heißt, wir verbrochen ja viel weniger Ressourcen.

00:30:45: Ich

00:30:45: weiß nicht, ich hatte auch mal eine erfahrener Architektin in London, Interviewt.

00:30:50: Die hat gesagt, es ist nicht immer günstiger mit Bestand zu bauen.

00:30:55: Also auch in der Architektenschaft gibt es unterschiedliche Ansichten.

00:30:59: Ich möchte deine Antwort damit jetzt nicht kontaktieren, sondern nur, dass es glaube ich nicht so eindeutig ist.

00:31:05: Oder bleibst du dabei und sagst doch, es ist wirklich immer besser, günstiger.

00:31:10: Also es ist faktisch nicht günstiger?

00:31:12: Aber das ist das gleiche Thema.

00:31:14: Es ist auch faktischen Betongebäude immer günstiger als ein Holzgebäude, wenn wir das so rechnen, wie wir es aktuell rechnen.

00:31:22: Aber ich glaube, wenn man ehrlicher einpreisen würde, wie werden Ressourcen erstellt und wie müssen wir Gebäude entsorgen?

00:31:31: würde ich mich jetzt mal so aus dem Fenster lehnen und sagen, ist der Holzbau immer besser als der Betonbau?

00:31:36: und wobei das kann ich auch, wenn das Holz zu weit weg kommt, dann ist es vielleicht auch nicht so gut, aber generell in der Idee und dann ist der Bestand müsste eigentlich auch billiger sein als der Neubau, weil wir einfach weniger bauen.

00:31:48: Und ich denke auch bei eurem ist es auch nochmal so ganz eindeutig, weil ihr müsstet jetzt nicht irgendwas ertüchtigen, damit es irgendwie sonder neue Lasten abtragen kann.

00:31:58: Sondern ihr habt es integriert und das hat keine andere Aufgabe erfüllen müssen.

00:32:02: Und ich glaube, diese so eine Ertüchtigung, die kann schnell treuer werden vielleicht.

00:32:07: Total.

00:32:07: Ich glaube, das ist aber auch eine andere Frage, was für Voraussetzungen setzen wir an Gebäude, die mit dem Bestand bauen?

00:32:14: Welche Aufgaben müssen die noch erfüllen?

00:32:16: Genau, also müssen die, das muss man in unbedingt alle Anforderungen erreichen, die neu bei erreicht oder... Schätzt man eigentlich diesen Weiterbau von dem Bestand und sagt, man kann gewisse Abstriche machen, auch an gewissen Punkten.

00:32:29: Ja, da wären wir dann wieder die rechtliche.

00:32:31: Genau, klar.

00:32:32: Okay, dann würde ich sagen, belassen wir es bei der Frage so weit.

00:32:35: Cura wurde unmittelbar nach dem Wettbewerbsgewinn in Davos gegründet.

00:32:39: Es ist eigentlich eine klassische Geschichte.

00:32:43: Man gewinnt einen Wettbewerb und gründet dann das Büro.

00:32:45: Wie war das, gleichzeitig ein Büro aufzubauen und das Projekt zu stemmen?

00:32:50: Also es war spannend.

00:32:51: Es war auf jeden Fall intensiv.

00:32:54: Es ist wahnsinnig viel in kurzer Zeit zusammengekommen.

00:32:56: Man muss sich ja fragen, wie heißt jetzt unser Büro?

00:33:00: Wo gründen wir uns überhaupt?

00:33:01: Ich war zu der Zeit noch in der Schweiz, Marc war in Deutschland.

00:33:04: Wo ist überhaupt unser Büro?

00:33:05: Ist es eine GmbH?

00:33:06: Ist es eine Part-MBB?

00:33:08: Lauter so Fragen, die man sich stellen muss, die einen ja auch danach noch begleiten.

00:33:12: Also relevante Entscheidungen und eigentlich ein Zeitplan, der sagt, in einem Monat muss es eigentlich definiert sein.

00:33:19: Also wahnsinnig spannend, gleichzeitig vielleicht auch ein Vorteil, dass wir so viel Druck hatten.

00:33:23: Also man kann ja ähnlich wie im Projekt, kann man auch bei manchen Entscheidungen, glaube ich, sehr lange diskutieren, ob jetzt das Logo grün ist oder schwarz oder und dadurch, dass es alles so komprimiert war, mussten wir eigentlich einfach relativ schnell uns einigen und sagen, das ist es jetzt und das hat es natürlich auch ein bisschen effizienter gemacht, auch wenn wir uns manchmal gewünscht hätten, vielleicht noch die eine oder andere Woche mehr.

00:33:46: Da reinzustecken,

00:33:47: genau.

00:33:48: Ja, in zehn Jahren könnt ihr so einen Relounge machen.

00:33:50: Ja,

00:33:50: genau.

00:33:52: Kura bedeutet Sorge oder Fürsorge.

00:33:55: Passt ja, nachdem was wir bisher gehört haben.

00:33:58: In Interviews kritisiert ihr, dass in Deutschland Wettbewerbe oft etablierte Büros bevorzugen, während in der Schweiz offene Verfahren üblich sind.

00:34:08: Was müssten deutsche Auslobungen ändern, damit junge Büros eine Chance

00:34:11: bekommen?

00:34:13: Das ist auch ein riesiges Thema, was schwierig wird jetzt vielleicht entsprechend abzukürzen, aber es ist wirklich eine Tatsache, dass es in Deutschland... fast gar keine Partizipationsmöglichkeiten für junge Architekte und Architekten gibt.

00:34:26: Es gibt so gut wie keine offenen Wettbewerbe oder Wettbewerbe, die im selektiven Verfahren junge Büros, kleine Büros in kleineren oder externen Lostöpfen berücksichtigen würden.

00:34:38: Das heißt, es gibt einfach diese Verfahren nicht.

00:34:40: Und was für uns essentiell wäre, zu sagen, es braucht mehr Wettbewerbe, aber es braucht auch gute Wettbewerbe.

00:34:47: weil wir auch mitbekommen, dass auch in der Architektenschaft relativ berechtigte Kritik gegenüber Wettbewerben vorhanden ist, weil Verfahren nicht transparent sind.

00:34:57: Da werden nur drei Büros gesetzt.

00:34:58: Es werden viel zu hohe Referenzen verlangt.

00:35:00: Das heißt, wir brauchen mehr Wettbewerbe und wir brauchen vor allem gute Wettbewerbe, die am besten Fall offen sind, die vielleicht zweifasig sind, wo dann die zweite Phase im kleinen Kreis vergütet wird, die eine breite Jury haben, eine Fachjury.

00:35:14: damit wir einfach Verfahren haben, an die wir glauben können, wo vor allem das Projekt im Mittelpunkt steht.

00:35:18: Ich glaube, das Problem ist, dass wir immer mehr in Richtung gehen, wo wir mit diesen Vergabeverfahren eigentlich nur noch bewerten, welche Bürostrukturen sind in Attraktiv.

00:35:26: Und eigentlich müssen wir uns ja fragen, was ist denn die beste Lösung?

00:35:29: und dann schauen wir, wem wir das bauen.

00:35:30: Also das ist, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt und da hoffen wir immer, dass es mehr in die Richtung geht.

00:35:37: Leider sehen wir auch, dass es immer mehr in andere Verfahrenstrukturen geht.

00:35:41: weiter weg vom Wettbewerb, aber das ist ein wichtiger Punkt und ich glaube, wir müssen da auch gar nicht so viel neu erfinden, weil wir sehen es ja in der Schweiz, wir sehen es in Österreich, wir können da einfach mal schauen, wie läuft es da eigentlich und diese Systeme eigentlich auch adaptieren.

00:35:55: Wir sprechen jetzt von öffentlichen Vergabeverfahren.

00:35:57: Genau.

00:35:58: Ich meine, natürlich ist es auch toll, wenn ein privater Bauherr eben auch ein... Wettbewerb ausschreibt, dass es sicherlich auch bei einem oder anderen städtebaulichen Projekt auch sinnvoll oder vorgegeben.

00:36:11: In München gibt es eine riesige Diskussion, wer ein Hochhaus bauen darf und dass da auch ein Wettbewerb geschaltet werden muss.

00:36:17: Aber gerade die öffentlichen Bauherrschaften müssten da unserer Meinung nach auch ein Vorbild sein und sagen, wir schreiben eigentlich auch nur so aus.

00:36:27: In eurer Vision funktioniert die Bauwirtschaft als geschlossen nach Kreislauf.

00:36:31: Wie weit sind wir davon entfernt, dass dies zum Standard wird?

00:36:35: Ergo, wie exotisch ist man heutzutage, wenn man kreislauflich baut?

00:36:40: Ich würde sagen, eine richtige kreislaufwirtschaft, also eine funktionierende kreislaufwirtschaft ist schon noch etwas, von der wir weit entfernt sind.

00:36:48: Ich würde das auch eher als langfristigen Prozess beschreiben, weil eine kreislaufwirtschaft auch vor allem dann funktioniert, je mehr Akteure daran teilnehmen.

00:36:59: Man muss ständig diese Materialien und Baustoffe vorhanden haben, um dann die wieder in den Kreislauf einzuführen.

00:37:07: Weil wenn wir Lagerkosten oder Transportkosten mit einbeziehen, dann ist das System in sich nicht wirtschaftlich und wird nicht funktionieren.

00:37:13: Das heißt, das ist aus meiner Sicht ein langfristiger Prozess, der hoffentlich kommen wird.

00:37:20: Kurzfristigere... Ein Impact sehe ich eher beim baunen Bestand, dass wir da wirklich größere klimatische Vorteile einfach in den Projekten kurzfristig erzeugen können.

00:37:32: Dieser Umbau in der Kreislaufwirtschaft ist schwierig wahrscheinlich sehr schnell umzusetzen, das sehe ich eher als langfristigeren Prozess, weil es alle Bereiche

00:37:40: betrifft.

00:37:41: Ja, ich würde jetzt gerne noch wissen zum Schluss, wie es bei euch jetzt weitergeht.

00:37:46: Ihr feiert jetzt natürlich den Erfolg, aber ihr habt natürlich auch ein Büro, das weiter existieren möchte.

00:37:54: Wie macht ihr weiter?

00:37:57: Ja, das ist eine gute Frage.

00:37:58: Wir haben uns jetzt nach Davos relativ breit aufgestellt.

00:38:03: Es gibt eine Vielzahl an Dingen, die wir momentan machen.

00:38:06: Natürlich Wettbewerbe.

00:38:07: Leider hauptsächlich in der Schweiz, vielleicht auch bald in Deutschland, je nachdem, was da auf den Tisch kommt.

00:38:12: Wir haben jetzt gerade die Gastprofessur im KIT zum Bestand im ländlichen Raum, also auch wahnsinnig spannend da in die Lehre zu gehen.

00:38:18: Super, das ist eine, die geht über einen Semester, das ist diese von der Wüstenrutschstiftung geförderte Professur.

00:38:25: Genau.

00:38:26: Also da nochmal was Neues, was uns auch wahnsinnig Spaß macht, eben da in der Lehre zu gehen und damit den Studierenden eben genau diese Themen zu behandeln und die Frage zu stellen, wie kann man eben Bestand transformieren, was gibt es dafür?

00:38:38: Konzepte für Gemeinschaft im ländlichen Raum mit speziellen?

00:38:42: Und dann, ja, verschiedene kleinere Projekte, ein Projekt, das wahnsinnig spannend ist, wo wir jetzt viel mit Stoffströben aus ganz anderen Branchen arbeiten.

00:38:50: Da kann ich jetzt leider noch gar nicht so viel erzählen, aber das können wir auch bald publizieren.

00:38:54: Und ich glaube, das ist das Schöne jetzt, dadurch, dass das Projekt vorbei ist.

00:38:58: Das war natürlich eine tolle Zeit, aber jetzt haben wir eben viele Richtungen, wo wir uns neu einsetzen können.

00:39:03: Ja, super.

00:39:04: Ich wünsche euch total viel Erfolg dabei und vielen Dank für das Interview, Otto Klass.

00:39:09: Vielen Dank.

00:39:10: Dankeschön.

00:39:11: Und das war's für heute.

00:39:12: Und für dieses Jahr.

00:39:13: Das Heinze Podcast-Team wünscht einen schönen Jahresausklang.

00:39:16: Ich freue mich, wenn ihr ab dem achten Januar, zwanzig sechsundzwanzig wieder rein hört.

00:39:22: Lasst uns gerne eine Bewertung da, habt eine schöne Zeit, kommt gut ins neue Jahr.

00:39:27: Tschüss.

00:39:28: Architektur.

00:39:31: Das war der Heinze-Podcast-Architektur-Funk, verantwortlich für Redaktion, Moderation, Produktion und Veröffentlichung.

00:39:38: Ich, Kerstin Kunighardt, Berlin,

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