#123 – Sophie Reiner, studioeuropa: Auferlegte Hausigkeit

Shownotes

Wie geht man als Architektin damit um, wenn man ein Satteldach bauen muss, obwohl man etwas anderes für sinnvoller hält? Man schafft aus dem Zwang eine neue Grundidentität für das Haus, die sich vor allem durch innere Freiheit auszeichnet, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Baukultur. Diese „auferlegte Hausigkeit“, wie Sophie Reiner es nennt, beflügelt die Kreativität des jungen Architekturbüros studioeuropa und so entstehen preisgekrönte Projekte. Wie zum Beispiel das Wohnhaus in Jengen, das mit dem Bauweltpreis „Das Erste Haus“ 2017 ausgezeichnet wurde. Der Zwang, ein neues Haus genau so zu bauen, wie man es schon immer gebaut hat, entsteht in Dörfen oder auch im sogenannten Sprawl – dem meist hässlich und unstrukturiert bebauten und von Restflächen geprägten Raum am Rande einer Stadt oder Siedlung. Und warum verirren sich junge, ambitionierte Architektinnen überhaupt dorthin? Weil sie kaum eine andere Wahl haben. Der Zugang zu städtischen Vergabeverfahren und Wettbewerben bleibt ihnen meist verwehrt. Das sollte dringend geändert werden, denn es ist ein großer Verlust für die Stadt, wenn die talentierten Planerinnen hier nicht zum Zuge kommen. Apropos Stadt: Ist euer Büro auch zu klein und die Miete einfach zu teuer? Dann hört rein und erfahrt, wie ihr für nur 12 € pro Quadratmeter räumlich expandieren könnt. Und das in jeder Stadt! studioeuropa.eu handschafftwert.de /klimafestival.heinze.de

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